
Jüdische Film- & Kulturtage
Saarbrücken

The Silent Exodus
(F, 2004, OmdU)
Mehr als eine Million Juden - das ist die Zahl der vergessenen Flüchtlinge, die aus der arabischen Welt zwischen 1946 und 1974 vertrieben wurden. DerDokumentarfilm
SILENT EXODUS spiegelt anhand zahlreicher Interviews eindrücklich die Geschichte dieser vergessenen Flüchtlinge wider. (babylonberlin.de)
Juden lebten schon seit Jahrtausenden in den arabischen Ländern, viele der Gemeinden reichten in die vorislamische Zeit zurück. Mit dem Aufstieg des arabischen Nationalismus und dem Konflikt um das historische Palästina begannen die neuen arabischen Regime eine Kampagne gegen die jüdischen Bürger ihrer Länder, wobei deren Menschenrechte massiv verletzt wurden. Die einheimischen Juden wurden enteignet, es wurde ihnen die Staatsbürgerschaft entzogen, sie wurden vertrieben, eingesperrt, gefoltert und viele auch ermordet. Die Berichte der Juden aus den arabischen Ländern unterscheiden sich je nach Land und nach Familienschicksal im Detail, doch im Kern gleichen sie sich.
Die jüdische Gemeinde im Irak bestand mehr als 2.500 Jahre und war nicht nur als Wiege des Babylonischen Talmuds lange ein kulturelles Zentrum des Judentums. Diese alte Gemeinde wurde im Zuge der Staatsgründung Israels von der irakischen Regierung angegriffen, vertrieben und schließlich, nachdem es zu physischen Angriffen gekommen war, ihres Vermögens und ihres Besitzes enteignet. (Botschaft Israel)
Pierre Rehov wurde als Sohn einer jüdischen Familie in Algier geboren, als Algerien noch eine französische Kolonie war. Im Jahr 1961 wurde seine Familie Teil der aus Algerien geflohenen „Pied-Noirs“. Rehov produzierte und drehte 14 Dokumentarfilme über den Nahostkonflikt und schrieb regelmäßig in französischen Zeitungen (Le Figaro). Er hat 6 Romane durch große französische Verlagsgesellschaften geschrieben und veröffentlicht. Im Jahr 2008 zog Rehov in die Vereinigten Staaten, weil er in Frankreich und im übrigen Europa ein wachsendes Klima des Antisemitismus sah. Drei Jahre später, im November 2011, zog er nach Tel Aviv - wo er jetzt lebt. (babylonberlin.de)
Der Film wird in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Saar und der LHS Saarbrücken im Rahmen der Ausstellung "1948" gezeigt. Die Ausstellung wird am 28. Oktober in Saarbrücker Rathaus eröffnet und wird von mehreren Vorträgen begleitet. Weitere Informationen finden Sie unter www.schalom-israel.de
IL 2004, R u B: Pierre Rehov, D: Bat Ye'or, David G. Littman, Moise Rahmani | 59 Min, OmU, Dokumentarfilm
Sonntag, 17. November 2019 - 19:00 Uhr
Kino 8 1/2 - Nauwieserstraße 19
6,50€/5,50€/4,50€